Spannende Erasmus+-Reise nach Nauplia - Eine
unvergessliche
Woche in Griechenland
In der Woche vom 05. April bis zum 11. April 2025 reisten 12 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften der Carl-Steinmeier-Mittelschule sowie Herrn Loderer, Bürgermeister von Ottobrunn, im Rahmen von Erasmus+ in die Ottobrunner Partnerstadt Nauplia. Ziel der Reise war nicht nur der kulturelle und freundschaftliche Austausch der beiden Partnerschulen, sondern auch das vertiefte Kennenlernen europäischer Geschichte sowie Traditionen – und davon bot das abwechslungsreiche Programm reichlich.
Am Anreisetag trafen sich alle Reiseteilnehmerinnen und -teilnehmer am Flughafen, wo bereits die Vorfreude auf die kommende Woche zu spüren war. Die Aufregung stieg beim Betreten des Flugzeuges, war es doch für einige der erste Flug. Nach einem angenehmen Flug und einer kurzweiligen Busfahrt erreichten alle gut gelaunt ihr Ziel, Nauplia, eine der schönsten Städte der Peleponnes und ehemalige Hauptstadt Griechenlands. Zum gemeinsamen Abendessen ging es in eine griechische Taverne, wo alle herzlich von griechischen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräften und Vertretern der Gemeinde begrüßt wurden. Auf das Wiedersehen haben sich insbesondere die Schülerinnen und Schüler gefreut, waren doch die Griechen zwei Wochen zuvor an der CSM und erste Freundschaften wurden geknüpft.
Bei strahlendem Sonnenschein erhielten wir am Sonntagvormittag von einem Vertreter des griechischen Freundeskreisvereins eine interessante und überaus unterhaltsame Führung durch Nauplia. Dabei ging es quer durch die Stadt, an den Hafen und natürlich auch zur Ottostatue, vor der ein Gruppenbild nicht fehlen durfte. Prinz Otto von Bayern und spätere König Otto I. von Griechenland fuhr 1833 in den Hafen von Nauplia ein und wurde in dieser Stadt gekrönt.
Filmische Impressionen zur Stadtführung
Nach einer Mittagspause überraschte Frau Schmidt unsere Schülerinnen und Schüler mit einem Actionbound, der Fotoshootings an unterschiedlichsten Orten in Nauplia beinhaltete. In Gruppen aufgeteilt durften sie auf den Spuren von Otto I. von Griechenland durch Nauplia wandeln und Aufgaben in Form von Fotos oder Videos bearbeiten. Die entsprechenden Utensilien und Outfits durften natürlich nicht fehlen und so entstanden überaus kreative und sehenswerte Bilder unserer Schülerinnen und Schüler. Aber seht selbst…
Am dritten Tag unserer Reise wurden wir am Vormittag sehr herzlich in unserer Partnerschule Gel 2 begrüßt. Die Schulleitung, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler nahmen uns am Eingang in Empfang und führten uns in ein Klassenzimmer, in welchem ein kleines Buffet als auch Fotos des vor zwei Wochen stattgefunden Besuchs in Ottobrunn auf uns warteten. Es folgte eine Schülerpräsentation über die Gemeinsamkeiten der beiden Partnerstädte, ehe wir im Anschluss eine Schulhausführung erhielten. Danach hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit im griechischen Unterricht zu hospitieren. Eine Erfahrung, die ohne des Erasmus+-Ausstausches nicht möglich wäre.
Gruppenfotos der Fotochallenge
Nach dem Schulbesuch ging es für die gesamte Reisegruppe in eine nahegelegene Nudelmanufaktur. Hier werden noch Nudeln nach alten griechischen Rezepten traditionell in Handarbeit herstellt. In den Teig kommen u. a. frische Eier und Ziegenmilch, die den Nudeln einen einzigartigen Geschmack und Konsistenz geben. Mit Leidenschaft übt der griechische Eigentümer der Manufaktur schon seit über 50 Jahren seinen Beruf aus und ist stolz auf Produktion.
Nachmittags ging es mit dem Bus zur beeindruckenden Palamidi-Festung, die hoch über der malerischen Hafenstadt thront und im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Von oben genossen wir den atemberaubenden Ausblick über den Argolischen Golf und die umliegenden Berge. Die gut erhaltenden Mauern von Palamidi erzählen viel von der bewegten Geschichte der Region – von der venezianischen Besatzung bis zur griechischen Unabhängigkeit. Ein Ort voller Atmosphäre, Geschichte und spektakulären Aussichten.
Am Dienstag unternahm unsere Schülergruppe eine spannende Exkursion zu zwei bedeutenden Stätten des antiken Griechenlands: Mykene und Epidauros. Wir starteten am Morgen gemeinsam mit dem Bus und machten uns zuerst zu zwei Sehenswürdigkeiten in Nauplia, die an Bayern und Ottobrunn erinnern:
Der bayerische Löwe wurde 1836 vom dt. Bildhauer Christian Siegel im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern in ein Felsrelief gemeißelt und wurde zum Andenken an die bayerischen Soldaten errichtet, die in den Jahren nach der Griechischen Unabhängigkeit in Nauplia stationiert waren. Der liegende Löwe symbolisiert Trauer, aber auch Stärke und ist ein Zeichen der Verbindung zwischen Bayern und Griechenland, v. a. von der Anfangszeit des modernen griechischen Staates.
Unser zweiter Stopp innerhalb Nauplias war die „Ottobrunnstraße“, die sich etwas außerhalb der Altstadt befindet. Sie symbolisiert die Partnerschaft der beiden Städte.
Anschließend machten wir uns auf den Weg ins Landesinnere der Peleponnes.
Unser erster Halt war Mykene, eine der berühmtesten archäologischen Stätten Griechenlands. Schon von weitem waren die Reste der mächtigen Festungsmauern zu sehen, die einst die Stadt schützten. Besonders beeindruckend war das Löwentor, der monumentale Eingang zur Festung, dessen Relief mit zwei Löwen als Wahrzeichen von Mykene gilt. Beim Aufstieg hielten wir immer wieder an und Herr Loderer erzählte uns interessante Geschichten zu Mykene und dessen Entstehung. Anschließend besichtigten wir die Königsgräber, darunter das berühmte Schachtgrab, in dem einst reiche Grabbeigaben gefunden wurden. Auch das sogenannte Atreus- oder Schatzhaus des Atreus, ein beeindruckendes Kuppelgrab, gehörte zu den Höhepunkten der Besichtigung. Im Museum konnten Grabbeigaben und historische Ausgrabungen rund um Mykene bestaunt werden, u. a. auch die Maske von …
Nach der Erkundung von Mykene setzten wir unsere Fahrt mit dem Bus fort in Richtung Epidauros, das für sein antikes Theater berühmt ist. Nach einer kurzen Fahrt durch die landschaftlich schöne Region erreichten wir den Ort. Das Theater von Epidauros beeindruckte uns besonders durch seine erstaunliche Akustik und die gut erhaltenen Sitzreihen, die Platz für rund 14.000 Zuschauer boten. Von den obersten Sitzreihen hatte man grandiose Aussicht über die umliegende Landschaft und man konnte aufgrund der Akustik jedes gesprochene Wort auf der Bühne klar und deutlich hören.
Zum Abschluss besuchten wir noch das Heiligtum des Asklepios, das einst als bedeutendes Gesundheits- und Heilzentrum galt. Hier lernten wir etwas über die medizinische Bedeutung von Epidauros in der Antike.
Am späten Nachmittag machten wir uns schließlich mit dem Bus auf den Rückweg, müde, aber voller neuer Eindrücke aus der antiken Welt.
Mittwochs wurden wir von Regen und kalten Temperaturen überrascht, die uns jedoch nicht davon abhielten, die Fotorallye noch einmal gemeinsam mit griechischen Schülerinnen und Schülern durchzuführen. Mit neuen Ideen und größeren Gruppen wurden phantasievolle und coole Fotos gemacht und heraus kam ein neuer Film…
Mittags ließ dann der Regen nach, sodass einer Markerkundung nichts mehr im Weg stand. Ein Rundgang über den typischen griechischen Wochenmarkt ließ uns stauen über die frischen und regionalen Produkte. Der ein oder andere hätte am liebsten zum Kochen angefangen…
Am Nachmittag erwartete uns eine weitere herausfordernde Challenge: Frau Schmidt stellte uns die Aufgabe, ein Werbevideo über die Stadt Nauplia zu drehen. Es soll vor allem Jugendliche ansprechen und Gründe beinhalten, warum ein Urlaub in Nauplia unbedingt auf der Bucket List stehen sollte. In Gruppen setzten wir uns hin und überlegten uns ein Storyboard: wer sollte welche Aufgaben übernehmen?, welche Fotos / Videos sollen verwendet werden?, welche Sehenswürdigkeiten sollen vorkommen und wer spricht die Texte?. Nach einem ersten Brainstorming ging die Arbeit los, denn die Ergebnisse sollten bis zum nächsten Tag fertig sein.
Unsere Werbevideos von Schülern für Schüler über Nauplia:
Werbevideo 1:
Werbevideo 2:
Werbevideo 4:
Werbevideo 3:
Am Abend stand dann ein besonderes Highlight auf dem Programm, ein griechischer Abend mit Essen und Tanzkurs: Am Restaurant angekommen, wurden wir von Vertretern des griechischen Freundeskreises (um Mitglied zu werden, muss man Deutsch sprechen) sowie von einer griechischen Tanzgruppe herzlich begrüßt. Auch einige griechische Schülerinnen und Schüler, die bereits bei uns in Ottobrunn waren, sind gekommen, um den Abend gemeinsam mit uns zu verbringen. Aus der Speisekarte wurden griechische Spezialitäten bestellt und probiert und so das ein oder andere neue Lieblingsgericht für sich entdeckt. Einfach nur lecker das griechische Essen.
Im Anschluss wurden die Tische auf die Seite geschoben und die Tanzgruppe fing an, griechische Volkstänze zu tanzen. Immer mehr unserer Schülerinnen und Schüler wurden aufgefordert, mitzutanzen. So übertrug sich im Laufe des Abends die griechische Lebensfreude auf uns Gäste und wir waren Teil der Tanzgruppe, die wir erst an diesem Abend kennengelernt hatten. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Tänzerinnen und Tänzer.
Filmische Impressionen der griechisch - deutschen Abends:
Am vorletzten Tag unserer erlebnisreichen Reise feierten wir beim Frühstück mit Torte und Gesang den Geburtstag von Herrn Loderer, der von der Überraschung sehr gerührt war.
Im Anschluss gingen wir auf Einladung unserer Partnerschule in eine weitere griechische Schule, in welcher wissenschaftliche Experimente von Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll vorgestellt und präsentiert wurden. Auf Englisch erklärten sie uns die Funktionsweise ihrer Experimente. Nach einem Rundgang durch die unterschiedlichen Stände, wurde in einer Preisverleihung Schülern für deren Arbeiten Urkunden feierlich übergeben.
Mittags stand ein Besuch des Rathauses von Nauplia auf dem Programm. Der 1. Bürgermeister der Stadt hat die gesamte Gruppe in sein Büro eingeladen, um sich über die bestehende Partnerschaft zu Ottobrunn auszutauschen. Die Jugend stand dabei im Vordergrund, denn die Verbindung zwischen den Städten soll in die nächste Generation übertragen werden.
Nachmittags fuhren wir gemeinsam mit dem Boot nach Boutzi (aus dem Türkischen und bedeutet so viel wie „Turm“ oder „Festung“), einer kleinen, venezianischen Festung auf einer winzigen Insel vor dem Hafen von Nauplia. Die Insel wurde 1473 von den Venezianern erbaut und gehört heute zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und ist ein beliebtes Fotomotiv. Aber nicht nur die Insel selbst, auch der Ausblick auf die Altstadt mit ihren roten Dächern, auf die imposante Festung Palamidi auf dem Hügel und das endlose Blau des Meeres, ist einen Besuch wert.
An unserem letzten Abend in Nauplia wurden wir von unserer Partnerschule zum Abschiedsfest eingeladen. Bei untergehender Sonne wurden wir bereits auf dem Schulhof von zahlreichen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften freudestrahlend erwartet. Die Schulleitung hielt eine bewegende Rede und wir erhielten unserer Zertifikate über den Erasmus+-Austausch feierlich von griechischen Schülerinnen und Schülern überreicht. Anschließend ging der Abend mit einem beeindruckenden Buffet mit griechischen Spezialitäten in den gemütlichen Teil über. Nach der Stärkung tanzten die griechischen Schülerinnen und Schüler griechische Volkstänze und forderten ihre Gäste dazu auf, mitzutanzen. Der ein oder anderer ließ sich nicht lange bitten und war sofort von der griechischen Mentalität gefangen. Tränenreich ging der Abend zu Ende, schließlich mussten wir uns von unseren neugewonnen Freunden verabschieden, aber der Kontakt soll dank digitaler Medien gehalten werden.
Am Freitag mussten wir schweren Herzens unserer Heimreise antreten. In den frühen Morgenstunden fuhren wir mit dem Bus zum Athener Flughafen und flogen Richtung München. Am Flughafen wurden wir von unseren Eltern, die uns schon vermisst haben, freudestrahlend abgeholt.
Die Erasmus+-Reise nach Nauplia war eine unvergessliche Erfahrung, die keiner von uns je missen will. Es wurden über Grenzen hinweg neue Freundschaften geschlossen und der kulturelle Austausch zwischen den Schulgemeinschaften weiter vertieft. Der ein oder andere ist sich jetzt schon sicher, dass er wieder nach Nauplia reisen wird.
Danke an alle, die diese Reise zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht haben.
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